Ein „Leuchtturm der Fürsorge und Menschlichkeit“

Erweiterungsbau des Pflegewohnparks „Glück im Winkel“ Neunkirchen eingeweiht

Es ist geschafft: Bauleiter Patrick Aubertin (Peter Gross Bau), Bürgermeister Bernhard Knörzer, Einrichtungsleiterin Tamara Aydin, Heimbeirätin Gisela Merk, Dipl.-Ing. Dirk Westpfahl (Phase 10), Geschäftsführer Christian Ersing (Domus Cura) und Mark Gajanin (Cofinimmo) durchschneiden das Band und weihen damit den Neubau ein

Endlich ist es geschafft: Nach Corona und Preissteigerungen im Baugewerbe, Insolvenz eines Bauunternehmens und andauernden Regenfällen wurde am 5. Juli im Pflegewohnpark „Glück im Winkel“ der Erweiterungsbau seiner Bestimmung übergeben. Bei sonnigem Wetter weihten Verantwortliche, Bewohner und Besucher den Neubau mit einem Sommerfest ein.

Gelungener Neubau

Direkt neben dem Bestandsgebäude steht jetzt der Erweiterungsbau mit 45 Bewohnerzimmern, sodass jetzt insgesamt 95 moderne und großzügige Zimmer für Menschen mit Pflegebedarf belegt werden können. Das Gebäude misst 40 Meter Länge, bis 32 Meter Breite und etwa 12,50 Meter Höhe – das ergibt eine Bruttogeschossfläche von 2.147 Quadratmetern. Mit drei Geschossen und der Dachform wird es optisch an die beiden vorhandenen Gebäudeteile angepasst. Pro Geschoss ein Multifunktionsraum mit vorgelagerter Terrasse bietet besten Blick auf Neunkirchen und die herrliche Umgebung. Ein Übergangsbau bietet Platz für das zentrale Treppenhaus und den Aufzug. Mit der energieeffizienten Gebäudehülle und seiner zentralen Lüftungsanlage für Lufthygiene inklusive Wärmerückgewinnung wird das Gebäude mit dem technisch neuesten Standard ausgerüstet. Neben Gemeinschaftszimmern verfügt der Bau über Balkone oder Terrassen, von denen man dank der erhöhten Lage Neunkirchens einen überwältigenden Blick auf die umgebende Natur hat. Auch die Leiterin des Geschäftsbereichs Gesundheit und Recht im Landratsamt, Susanne Heering, freute sich über die „rasche Fertigstellung des gelungenen Neubaus“.

Harmonischer Bau in schöner Landschaft

„Wir sind stolz auf das Ergebnis“, sagte Einrichtungsleiterin Tamara Aydin in ihrer Begrüßung. „Wir haben ein architektonisch gelungenes Bauwerk in malerischer Naturlandschaft, das hohen energetischen Standards genügt und vielen Menschen Geborgenheit und Lebensqualität gibt.“ Tamara Aydin bedankte sich bei allen, die in enger Zusammenarbeit die Herausforderungen der Bauphase bewältigt haben, beim Architekten und den Baufirmen, beim Pflegedienstleister Domus Cura als Pächter und bei der Cofinimmo als Investor, bei Dienstleistern und Hausärzten, insbesondere aber beim eigenen Team, das „immer wieder Abläufe geplant, Alternativen überlegt und daneben den Alltag gestemmt hat“.

Rückblick und Ausblick

Christian Ersing, Geschäftsführer des Betreibers Domus Cura GmbH, blickte auf das 15-jährige Bestehen des Seniorenwohnparks zurück. Gegründet von Cornelia Zamzau, übernahm ab 2018 die Domus Cura die Einrichtung. Mit den neuen Richtlinien zur Landesheimbauverordnung mussten alle Doppelzimmer abgebaut werden. Deshalb und aufgrund des hohen Bedarfs an Pflegeplätzen baute die Domus Cura ab 2021 den Erweiterungsbau – „unter den besonderen Rahmenbedingungen der Pandemie, die massive Nachwirkungen auf die Pflege- und Baubranche hatte, eine echte Herausforderung“. Ersing bedankte sich beim Architekturbüro „Phase 10“, beim Bauträger Peter Gross, beim Investor Cofinimmo, der das Geld für den Erweiterungsbau zur Verfügung gestellt hat und beim Bürgermeister von Neunkirchen Bernhard Knörzer für die gute Zusammenarbeit. Neben dem Kfw-55-Energiestandard hob Ersing auch die Tandemzimmer hervor, die Ehe- oder Geschwisterpaaren das gemeinsame Wohnen ermöglichen. „Glück im Winkel ist, so scheint es, ein besonderer Ort, der ein behagliches Zuhause für viele kommende Generationen von Seniorinnen und Senioren bieten wird“, führte der Geschäftsführer aus und wünschte dem Team, dass die Einrichtung weiterhin qualitätvoll in die Zukunft geführt wird, „getreu unserem Motto: Wir gestalten Lebenszeit“.

Sozial, naturnah und energetisch sinnvoll

Bürgermeister Bernhard Knörzer bezeichnete den Pflegewohnpark Glück im Winkel als „Leuchtturm der Fürsorge und Menschlichkeit“. Er lobte die Gründerin Cornelia Zamzau, den heutigen Betreiber Domus Cura und den Investor für ihr langjähriges Engagement: „Hier können die Menschen in Geborgenheit, Fürsorge und mit ärztlicher Unterstützung in gewohnter Umgebung eine gute Zeit verbringen“, sagte er. „Die wohnsitznahe Betreuung ist sowohl für die älteren und jüngeren Bewohner wichtig als auch für Familie, Freunde und Nachbarn, denn Besuche sind einfach umsetzbar und die Bewohner bleiben in gesellschaftliche Angelegenheiten einbezogen“. Knörzer bedankte sich beim Betreiber und Investor für den unternehmerischen Mut. Besonders erfreut sei er darüber, dass der Pflegewohnpark demnächst großer Abnehmer der Neunkirchener Nahwärme sein werde. Die Gemeinde hat die sogenannten Hot Mobile schon bestellt, die den Neubau ab Herbst bis zur Fertigstellung der Neunkirchener Nahwärmeeinrichtungen mit Wärme versorgen sollen. Bürgermeister Knörzer brachte als Geschenk außerdem einen Schmetterlings- und Wildbienenzaun mit, der in der südöstlichen Ecke des Geländes eingesät wurde.

Gottesdienst zur Einweihung

Die evangelische Prädikantin Marion Schlonga und Diakon Franz Jünger von der katholischen Seelsorgeeinheit Aglasterhausen-Neunkirchen weihten den Neubau mit einem Gottesdienst ein. Die musikalische Begleitung lag in den Händen von Bernadette Karl, die vom evangelischen Kindergarten Neunkirchen gut unterstützt wurde. Die Kinder, die häufige Gäste im Pflegewohnpark sind, begleiteten die Lieder „Gottes Liebe ist so wunderbar“ und „Gott hat die ganze Welt in seiner Hand“ mit Gesten und erfreuten die Bewohner mit ihrem frischen Gesang.

Gemeinsames Fest mit leckeren Speisen

Nach der symbolischen Durchtrennung des Bandes folgte der gemütliche Teil des Festes mit gemeinsamem Mittagessen vom Grill, Kaffeetafel und stimmungsvoller Musik. Viele Besucher blieben noch eine ganze Weile da und freuten sich mit den Bewohnerinnen und Bewohnern über den Neubau. Dieser wird zuerst mit 19 Personen aus noch bestehenden Doppelzimmern im Bestandsbau belegt; danach folgen Neuaufnahmen für die noch freien 26 Zimmer.